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CH: Wenn das Smartphone das Gebäude steuert: Ein zweiter Frühling für ausgediente Smartphones (Di, 30 Apr 2024)
Auch ein oberflächlich beschädigtes Smartphone (links) kann problemlos die gleichen Aufgaben erfüllen, wie eine neuwertige Kontrolleinheit (rechts). (Bild: Hanmin Cai) Auch ein oberflächlich beschädigtes Smartphone (links) kann problemlos die gleichen Aufgaben erfüllen, wie eine neuwertige Kontrolleinheit (rechts). (Bild: Hanmin Cai) DMZ – WIRTSCHAFT / MM ¦ AA ¦            Auch ein oberflächlich beschädigtes Smartphone (links) kann problemlos die gleichen Aufgaben erfüllen, wie eine neuwertige Kontrolleinheit (rechts). (Bild: Hanmin Cai)     Dübendorf, St. Gallen und Thun - Die Automation von Gebäudesystemen bietet ein großes Einsparungspotenzial beim Energieverbrauch von Immobilien. Studien zeigen, dass durch optimierte Lösungen der Energiebedarf für Gebäude im Schnitt um rund 30 Prozent gesenkt werden kann. Um diesen Effekt zu nutzen, untersucht Empa-Forscher Hanmin Cai, inwiefern liquidierte und beschädigte Smartphones diese Aufgaben steuern könnten.   Die Digitalisierung hat nahezu jeden Bereich unseres Lebens erfasst. Nach der Revolution in der Kommunikation, der Transformation der Industrie und der bevorstehenden Wende im Mobilitätssektor steht nun auch der Gebäudepark im Fokus. Gebäudesysteme, die auf selbstlernenden Algorithmen basieren, können Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent ermöglichen. Ein Beispiel hierfür ist das System von viboo, einem Start-up, das aus einem Forschungsprojekt an der Empa hervorging und durch automatisierte Raumklimatisierung Einsparungen erzielt.   Allerdings erfordern diese Systeme erhebliche Hardware-Ressourcen, insbesondere Rechen- und Kommunikationsleistung. Dies führte Empa-Forscher Hanmin Cai dazu, die ökologischen Auswirkungen dieser Hardware-Produktion zu hinterfragen. Eine alternative Lösung könnte in ausgedienten Smartphones liegen, die oft wegen Bildschirmschäden oder veralteter Akkus ausgemustert werden, obwohl Prozessor und Speicher noch funktionsfähig sind. Hanmin Cai untersuchte daher, inwieweit solche Smartphones zur Steuerung von Gebäudesystemen eingesetzt werden können.   Die ersten Ergebnisse zeigen vielversprechende Möglichkeiten. Grundlegende Kontroll- und Kommunikationsaufgaben wurden mit zufriedenstellender Genauigkeit ausgeführt. Der Einsatz von ausgedienten Smartphones als Controller bietet dabei den Vorteil, dass diese Ressourcen bereits vorhanden sind und nicht neu produziert werden müssen. Dennoch stehen wichtige Fragen zur Sicherheit der Software, zur Skalierbarkeit und zur Lebensdauer solcher Systeme noch aus.   Hanmin Cai betont: "Wir alle kaufen uns etwa alle fünf Jahre ein neues Smartphone. Dazu kommt, dass in den meisten Haushalten mehr als eine Person lebt. Die Ressourcen wären also zur Genüge vorhanden." Bevor jedoch eine flächendeckende Umsetzung erfolgen kann, sind weitere Untersuchungen zum CO2-Verbrauch und zur Gesamtlebensdauer dieser Smartphone-Controller erforderlich.       Herausgeber Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt http://www.empa.ch Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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Wertigkeit des endlichen Lebens (Tue, 30 Apr 2024)
DMZ – LEBEN ¦ Daniel Birkhofer ¦      KOMMENTAR   Über die "Wertigkeit" des endlichen Lebens sei kurz auf Nietzsche verwiesen, der in seinem Aphorismus 179 aus "Morgenröthe" (1881) folgenden Gedanken formuliert hat: "Unser Zeitalter, so viel es von Ökonomie redet, ist ein Verschwender: es verschwendet das Kostbarste, den Geist."   Mir dünkt, Aphorismus 179 hat an "Prägnanz" (leider) nichts verloren; im Gegenteil. Die Leichtsinnigkeit des Daseins scheint die Überholspur gepachtet zu haben, im Wissen darum, dass jede Überholspur unweigerlich an ein Ende gelangt... "Der Sturz nach vorne" (auch Nietzsche) verbraucht mehr Energie summa summarum, als der Geist je zu transformieren vermöchte (der erste Hauptsatz der Thermodynamik wird mutwillig und laufend bedroht...).
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Reminder: Früherer Behandlungsbeginn mit Blutverdünnern nach Schlaganfall ist sicher und effektiver (Tue, 30 Apr 2024)
Eine frühere Behandlung mit Blutverdünnern könnte das Risiko verringern, einen erneuten Schlaganfall zu erleiden, ohne dass die Gefahr von Blutungen steigt. (Bildquelle: insel.ch) Eine frühere Behandlung mit Blutverdünnern könnte das Risiko verringern, einen erneuten Schlaganfall zu erleiden, ohne dass die Gefahr von Blutungen steigt. (Bildquelle: insel.ch) DMZ – WISSENSCHAFT ¦ David Aebischer ¦Eine frühere Behandlung mit Blutverdünnern könnte das Risiko verringern, einen erneuten Schlaganfall zu erleiden, ohne dass die Gefahr von Blutungen steigt. (Bildquelle: insel.ch)   Eine internationale Studie unter der Leitung des Inselspitals, Universitätsspital Bern, und der Universität Bern zeigt, dass eine frühere Behandlung mit Blutverdünnern bei Schlaganfallpatienten mit Vorhofflimmern sicher und effektiv ist.   Die Studie legt nahe, dass ein früherer Behandlungsbeginn das Risiko für erneute Schlaganfälle verringern kann, ohne die Gefahr von Blutungen zu erhöhen. Die Ergebnisse wurden im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht.   Schlaganfälle werden oft durch Arterienverschlüsse im Gehirn verursacht, wobei bis zu 20 Prozent dieser Fälle bei Menschen mit Vorhofflimmern auftreten. Antikoagulanzien, auch bekannt als Blutverdünner, werden eingesetzt, um Blutgerinnseln vorzubeugen. Bisher war unklar, wann die Behandlung nach einem Schlaganfall beginnen sollte, da mögliche Blutungsrisiken berücksichtigt werden müssen. Die Studie ergab, dass ein früherer Behandlungsbeginn wahrscheinlich zu einem geringeren Risiko für erneute Schlaganfälle führt, ohne das Blutungsrisiko zu erhöhen.    In der Studie wurden 2013 Personen mit akutem Schlaganfall und Vorhofflimmern untersucht. Die Teilnehmenden wurden nach dem Zufallsprinzip einem früheren oder späteren Behandlungsbeginn zugewiesen. Nach 30 Tagen hatten in der Gruppe mit frühem Behandlungsbeginn 2,9 Prozent der Teilnehmenden ein erneutes Schlaganfall-Ereignis im Vergleich zu 4,1 Prozent in der Gruppe mit spätem Behandlungsbeginn. Nach 90 Tagen betrug der Unterschied in der Ereignisrate -1,9 Prozent. In beiden Gruppen traten nur bei jeweils 0,2 Prozent der Teilnehmenden symptomatische Hirnblutungen auf.   "Die ELAN Studie liefert wissenschaftliche Belege für ein häufiges Dilemma in der frühzeitigen Sekundärprävention nach einem ischämischen Schlaganfall. Angesichts der Ergebnisse ist ein früher Behandlungsbeginn sinnvoll, wenn er indiziert oder aus logistischen oder anderen Gründen erwünscht ist." Prof. Dr. med. Urs Fischer, Klinik für Neurologie, Universitätsspital Bern und Klinik für Neurologie, Universitätsspital Basel Die Ergebnisse zeigen, dass ein früherer Behandlungsbeginn mit Blutverdünnern nach einem Schlaganfall sicher und effektiv ist. Dies könnte wichtige Auswirkungen auf die Sekundärprävention haben und sollte bei der Entwicklung von Behandlungsrichtlinien berücksichtigt werden.   Zur Studie haben wir Prof. Dr. med. Urs Fischer, Klinik für Neurologie, Universitätsspital Bern und Klinik für Neurologie, Universitätsspital Basel befragt.   DMZ: Können Sie uns die Hauptaussagen der Studie zur frühen Anwendung von Blutverdünnern nach einem Schlaganfall zusammenfassen? Neue direkte Blutverdünner, sogenannte DOACs (direct oral anticoagulants) helfen, bei Personen mit einem Vorhofflimmern (i.e. unregelmässiger Herzschlag) Hirnschläge (Durchblutungsstörung im Hirn, auch ischämische Hirnschläge genannt) und systemische Embolien zu verhindern. Allerdings wurden in den grossen Studien, die die Wirksamkeit dieser Medikamente untersuchten, Personen mit einem akuten Hirnschlag ausgeschlossen. Daher wusste man nicht, wie früh man nach einem Hirnschlag mit solchen Medikamenten starten darf.   DMZ: Warum wurde bislang empfohlen, den Beginn der Antikoagulationsbehandlung bei Schlaganfallpatienten mit Vorhofflimmern zu verzögern? Welche Unsicherheiten gab es in Bezug auf mögliche Risiken? Blutverdünner helfen zwar, Durchblutungsstörungen zu verhindern, sie können aber auch das Risiko von Hirnblutungen erhöhen, insbesondere bei Personen mit einem akuten Hirnschlag. Dies ist seit vielen Jahren bekannt, insbesondere bei den Blutverdünnern «Heparin» oder den sogenannten «Vitamin K Antagonisten» (i.e. Marcoumar). Ob aber die neueren Medikamente (i.e. direkte orale Antikoagulantien) das Blutungsrisiko nach einem akuten Hirnschlag ebenfalls erhöhen war bisher nicht bekannt. Daher galt in der Vergangenheit die Empfehlung, in der Akutphase eines Hirnschlags mit der Blutverdünnung zuzuwarten, insbesondere bei Personen mit einem grossen Hirnschlag, da diese ein erhöhtes Blutungsrisko aufwiesen. Andererseits ist aber auch das Risiko von erneuten Durchblutungsstörungen in den ersten Tagen nach einem Hirnschlag erhöht. Daher waren Ärzt:innen bei Personen mit einem akuten Hirnschlag und Vorhofflimmern stets in einem Dilemma: durch einen frühen Behandlungsbeginn wird das Blutungsrisiko erhöht, durch einen späteren Behandlungsbeginn das Risiko von neuen Hirnschlägen. Beide Ereignisse (Hirnblutung und Durchblutungsstörung) haben einen relevanten Einfluss auf das Schicksal der Personen und können im schlimmsten Fall in einer schweren Behinderung enden oder sogar tödlich verlaufen.   DMZ: Was waren die Methoden und das Design der ELAN-Studie? Wie viele Teilnehmer wurden in die Studie aufgenommen und in welchen Ländern fand sie statt? Ziel der ELAN Studie war es, den Nutzen eines frühen mit einem späteren Behandlungsbeginns bei Personen mit einem akuten Hirnschlag und einem Vorhofflimmern zu untersuchen. Die Studie untersuchte 2013 Personen mit einem akuten ischämischen Hirnschlag und Vorhofflimmern. Die Personen wurden zwischen 2017 und 2022 in 103 verschiedenen Stroke Units in 15 Ländern in Europa, dem Nahen Osten und Asien (Japan und Indien) rekrutiert. Je nach Grösse und Ort des Schlaganfalls (d. h. leichter, mittelschwerer oder schwerer Schlaganfall) wurden die Teilnehmenden nach dem Zufallsprinzip einem frühen oder einem späteren, in den Leitlinien empfohlenen Behandlungsbeginn zugewiesen. Ein früher Beginn war definiert als innerhalb von 48 Stunden nach einem leichten/mittelschweren Schlaganfall oder am Tag 6-7 nach einem schweren Schlaganfall. Ein später Beginn war definiert als Tag 3-4 nach einem leichten Schlaganfall, Tag 6-7 nach einem mittelschweren Schlaganfall oder Tag 12-14 nach einem schweren Schlaganfall. Das primäre Ziel der Studie war es, die Rate an erneuten Schlaganfällen, symptomatischen Hirnblutungen, extrakraniellen Blutungen, systemischen Embolien oder vaskulären Todesfällen innerhalb von 30 Tagen nach der Zuteilung in die Studiengruppen zu ermitteln.   DMZ: Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie in Bezug auf die Ereignisraten von erneuten Schlaganfällen, Hirnblutungen und anderen Komplikationen zwischen der Gruppe mit frühem Behandlungsbeginn und der Gruppe mit späterem Behandlungsbeginn? Die Studienergebnisse zeigen, dass nach 30 Tagen in der Gruppe mit früher Behandlung 2,9% der Teilnehmenden (29 Personen) und in der Gruppe mit später Behandlung 4,1% der Teilnehmenden (41 Personen) eines der zuvor genannten Ereignisse aufwiesen. Nach 90 Tagen betrug der Unterschied in der Ereignisrate zwischen den beiden Gruppen -1,9%. Ein erneuter Schlaganfall trat nach 30 Tagen bei 1,4% der früh behandelten Teilnehmenden (14 Personen) und bei 2,5% der spät behandelten Teilnehmenden (25 Personen) auf. In beiden Gruppen traten bei 0,2% der Teilnehmenden (2 Personen) symptomatische Hirnblutungen auf.   DMZ: Wie deuten Sie die Ergebnisse der Studie hinsichtlich des Nutzens einer frühen Anwendung von Blutverdünnern nach einem Schlaganfall? Welche Schlussfolgerungen können daraus gezogen werden? Die Studie zeigt, dass durch einen frühen Behandlungsbeginn bei Personen mit einem Hirnschlag und Vorhofflimmern nicht mehr Hirnblutungen oder andere Komplikationen auftreten als bei einem späteren Behandlungsbeginn. Ausserdem traten in der frühen Behandlungsgruppe weniger ischämische Ereignisse (i.e. Hirnschläge oder systemische Embolien) auf. Somit zeigt die ELAN Studie, dass die frühere Behandlung das Risiko, einen erneuten Schlaganfall zu erleiden, verringern kann, ohne dass die Gefahr von Blutungen steigt.   DMZ: Gibt es bestimmte Untergruppen der Studienteilnehmer, bei denen das Risiko und der Nutzen der frühen Behandlung ähnlich sind? Werden weitere Untersuchungen zu diesen Untergruppen durchgeführt? In der ersten Analyse wurde lediglich ein früher mit einem späten Behandlungsbeginn in der gesamten Population verglichen und nun werden Analysen bei Untergruppen durchgeführt mit der Frage, ob alle Personen gleich von einem frühen Behandlungsbeginn profitieren.   DMZ: Wie können die Ergebnisse dieser Studie die klinische Praxis beeinflussen? Sind Veränderungen in den Leitlinien für die Behandlung von Schlaganfallpatienten mit Vorhofflimmern zu erwarten? Die ELAN Studie liefert wissenschaftliche Belege für ein häufiges Dilemma in der frühzeitigen Sekundärprävention nach einem ischämischen Schlaganfall. Angesichts der Ergebnisse ist ein früher Behandlungsbeginn sinnvoll, wenn er indiziert oder aus logistischen oder anderen Gründen erwünscht ist.   DMZ: Gibt es noch offene Fragen oder Bereiche, die weiterer Forschung bedürfen, um das volle Potenzial einer frühen Antikoagulationsbehandlung bei Schlaganfallpatienten zu verstehen? In der ELAN Studie wurden Personen mit einem Vorhofflimmern und einem eingebluteten Infarkt oder mit einer Hirnblutung ausgeschlossen. Somit ist unklar, wann bei diesen Personen die Blutverdünnung gestartet werden kann. Ausserdem waren Personen, die zum Zeitpunkt des Hirnschlages bereits einen Blutverdünner einnahmen ebenfalls ausgeschlossen. Somit ist bei diesen Personen unklar, ob man die vorbestehende Blutverdünnung einfach weiterführen soll, oder ob eine andere Behandlung angezeigt wäre.   DMZ: Welche Empfehlungen würden Sie Ärztinnen, Ärzten und medizinischem Fachpersonal geben, die Schlaganfallpatienten mit Vorhofflimmern behandeln? Personen mit einem akuten Hirnschlag und Vorhofflimmern sollen in der Akutphase auf einer spezialisierten Abteilung (i.e. Stroke Unit oder Stroke Center) durch ein spezialisiertes interdisziplinäres und interprofessionelles Team behandelt werden. Dort werden diese Personen sorgfältig abgeklärt und je nach den Befunden in der Bildgebung wird eine frühe Behandlung mit einem Blutverdünner und / oder anderen Medikamenten gestartet.   DMZ: Wie könnten die Ergebnisse dieser Studie die Lebensqualität und das Langzeitrisiko für Schlaganfallpatienten verbessern? Primäres Ziel in der Behandlung von Personen mit einem Hirnschlag ist die Verbesserung der Lebensqualität und eine Senkung des Rezidivrisikos. Durch die ELAN Studie wissen wir, dass bei Personen mit einem Hirnschlag und Vorhofflimmern durch einen frühen Behandlungsbeginn die Anzahl der Rezidivereignisse gesenkt werden kann, ohne dass die Personen dadurch einem erhöhten Risiko ausgesetzt werden. Das hat einen entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Personen, da durch einen frühen Behandlungsbeginn weniger Rezidivereignisse auftreten und man den Patienten diese Medikamente auch mit guter Evidenz empfehlen kann. Ausserdem klärt die ELAN Studie ein medizinisches Dilemma und gibt den Ärzt:innen endlich Evidenz in ihrer Entscheidungsfindung.      Publikation: Studie Medienmitteilung Insel Gruppe Universitätsklinik für Neurologie des Inselspitals
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Eine Perle des Welterbes Sardona (Tue, 30 Apr 2024)
Der Talalpsee (Bildquelle: Monika Romer) Der Talalpsee (Bildquelle: Monika Romer) DMZ – KULTUR/AUSFLUGSTIPPS ¦ Monika Romer ¦   Der Talalpsee befindet sich oberhalb vom Dorf Filzbach auf dem Kerenzerberg. Der Bergsee ist eingebettet in einer wilden, wunderschönen Berglandschaft, umgeben von den mächtigen Glarner Bergen auf 1087 m.ü.M, fernab von jeglichem Rummel. Direkt neben dem See, an dem immer eine beeindruckende Ruhe herrscht, ist das kleine Bergrestaurant Talalpsee, mit herrlicher Aussicht auf den See und die Felskolosse der Glarner Berge.   Links und rechts vom Talalpsee türmen sich erhaben der Mürtschenstock und Nüenchamm, die der Szenerie eine dramatische Note verleihen. Der Talalpsee ob Filzbach ist ein Kraftort  und zu jeder Jahreszeit immer wunderschön. Die Magie und außergewöhnliche Kraft, die von diesem Ort ausgehen, sind hautnah spürbar. Rund um den See stehen Feuerstellen zur Verfügung. Oberhalb des Sees locken Karsthöhlen zu Abenteuer und Erkundungstouren und wer genau hinschaut, entdeckt ein Gesicht im Felsen.   Wie jedes Jahr laichen im Frühling die Erdkröten am Talalpsee. Es ist ein immer wiederkehrendes, spannendes Naturschauspiel und sehr eindrücklich zu beobachten. Ab dem Talalpsee gibt es noch viele weitere spannende Wanderungen, wie z.b. die einmalige Wanderung im UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona. Die Tour führt von Habergschwänd via Talalpsee, dann steil zum Spanneggsee hinauf, Mürtschenfurggel, Murgseefurggel, Ober Mürtschen zum Berggasthaus Murgsee (Murgseehütte) mit den in einen wildromantischen Bergkessel eingebetteten drei Murgseen. Mehr dazu dann aber in einem anderen Bericht.   Zum Talalpsee gibt es ab Filzbach mehrere Varianten: Erreichbar ist der Talalpsee mit dem Zweier-Sessellift der Kerenzer-Bergbahnen, die auf die Alp Habergschwänd führen. In luftiger Höhe überwindet man gemütlich die 600 Höhenmeter und erspart so ca. 2 Stunden Bergauf laufen. In einem 30-minütigen Fußmarsch oder mit den Trottinetts, die man mieten kann, fährt man gemütlich zum Talalpsee und wieder nach Filzbach zurück. An der Talstation kann man die Trottis während den Betriebszeiten wieder zurückgeben. Ein mega Spaß für Junge und Junggebliebene.   Die andere Variante ist, man startet zu Fuß oder mit dem Velo auf aussichtsreichem Weg mit Blick auf den Walensee und die Churfirsten, ab Filzbach hinauf zum malerischen Talalpsee in ca. 2 Stunden Wanderzeit.   Mit dem Auto erreicht man den Talalpsee ab Filzbach innert ca. 15 Minuten. Es ist zu beachten, dass kurz nach dem Dorf Filzbach in Richtung Talalp, die einzige zentrale Parkuhr steht.    Es ist definitiv ein wunderschöner Ort, den ich nur empfehlen kann! 
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CH: Grosse Herausforderungen beim Ausbau des Bahnnetzes (Tue, 30 Apr 2024)
DMZ – VERKEHR / MM ¦ AA ¦               Bern - Über 300 Ausbauprojekte prägen das Schweizer Bahnnetz, das im vergangenen Jahr wichtige Meilensteine erreicht hat. Doch einige Großprojekte sind verzögert oder teurer als geplant, und für geplante Verbesserungen sind zusätzliche Ausbauten erforderlich. Dies geht aus dem jährlichen Bericht zum Stand der Eisenbahnausbauprogramme hervor, den das Bundesamt für Verkehr (BAV) am 29. April 2024 veröffentlicht hat.   Parlament beschließt Ausbauprogramme Das Parlament hat Ausbauprogramme für das Bahnnetz im Umfang von rund 28 Milliarden Franken beschlossen. Dies ermöglicht eine verbesserte Passagierangebot mit neuen Halb- und Viertelstundentakten, 20 Prozent mehr Sitzplätzen und teilweise verkürzten Fahrzeiten.   Wichtige Fortschritte 2023 Im Jahr 2023 wurden einige wichtige Fortschritte erzielt. Der Doppelspurausbau im Laufental zwischen Grellingen und Duggingen begann, und für den Brüttenertunnel zwischen Zürich und Winterthur wurde das Plangenehmigungsverfahren eingeleitet. Die Schlaufe Mägenwil wurde im Dezember 2023 in Betrieb genommen, was sowohl mehr S-Bahn- als auch mehr Güterzüge im Aargau ermöglicht.   Verzögerungen und Mehrkosten Die Umsetzung der über 300 Baumaßnahmen ist anspruchsvoll. Verschiedene Großprojekte, insbesondere der Ausbau der Bahnknoten Bern, Lausanne und Genf, verzeichnen weiterhin Verzögerungen. Der Zeitplan für die Inbetriebnahme aller Infrastrukturen wurde in die 2040er-Jahre verschoben, und es sind weitere Mehrkosten zu erwarten. Das ursprünglich für 2035 geplante Angebot erfordert zusätzliche Ausbauten.   Beschränkter Spielraum Die nächste Botschaft zum Bahnausbau, die der Bundesrat 2026 verabschieden wird, wird sich auf das konsolidierte Angebotskonzept 2035 mit zusätzlichen Infrastrukturmaßnahmen konzentrieren. Aufgrund der notwendigen Konsolidierung wird der Spielraum für neue Großprojekte im Rahmen der Botschaft 2026 jedoch begrenzt sein. Die Bewertung und Kosten-Nutzen-Betrachtung dieser Projekte werden zeigen, welche konkreten Maßnahmen vorgeschlagen werden können.         Herausgeber: Bundesamt für Verkehr https://www.bav.admin.ch/bav/de/home.html Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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AT: NEOS-Initiative zur Verbesserung der Spionageabwehr (Tue, 30 Apr 2024)
DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦              Die NEOS setzen sich dafür ein, dass die Bundesregierung Maßnahmen ergreift, um den Schutz vor Spionage zu verbessern. In einem Antrag von Stephanie Krisper, der dem Innenausschuss vorgelegt wurde, wird insbesondere auf die russische Spionagetätigkeit in Österreich und die damit verbundenen Sicherheitsrisiken hingewiesen.   Österreich wird seit Jahren als "Spionageparadies" bezeichnet, insbesondere für Russland, wie aus dem Verfassungsschutzbericht 2022 hervorgeht. Krisper verweist auch auf diverse Medienberichte und darauf, dass seit dem Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine europaweit über 600 russische Diplomat:innen ausgewiesen wurden, die als verdeckte Agent:innen tätig waren. Im Vergleich dazu hat Österreich nur zehn Personen als "personae non gratae" erklärt, obwohl insgesamt 270 Personen akkreditiert sind. Zudem besteht die Gefahr, dass Russland durch die SIGINT-Station auf dem Dach ihrer Vertretung bei den Vereinten Nationen in Wien elektronische Spionage betreibt.   Ein weiteres Anliegen der NEOS ist die "Infiltration" des Sicherheitsressorts und die "Einflussnahme auf die Politik". Als Beispiel wird der ehemalige BVT-Mitarbeiter Egisto Ott genannt, der Daten an russische Geheimdienste weitergegeben haben soll. Aus diesen Gründen fordern die NEOS in ihrem Antrag die Bundesregierung auf, "die erforderlichen Maßnahmen für eine bessere personelle und fachlich kompetente Ausstattung der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst, insbesondere in der Spionageabwehr, zu setzen". Dazu gehören auch ausreichende finanzielle Mittel.     Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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Wie generative KI-Inhalte die Verbreitung von Desinformationen im aktuellen Konflikt verstärken (Tue, 30 Apr 2024)
DMZ – BLICKWINKEL ¦ Peter Metzinger ¦      In der aktuellen Nachrichtenflut ist es aufgrund der Häufigkeit von Fehlinformationen für die Verbraucher immer wichtiger geworden, beim Konsum von Inhalten Vorsicht walten zu lassen. Das Aufkommen generativer KI in Verbindung mit der raschen Verbreitung von Inhalten auf den verschiedenen Social-Media-Plattformen hat ein kompliziertes Netz geschaffen, in dem es immer schwieriger wird, Fakten von Fiktion zu unterscheiden. Schauen wir uns die jüngsten Taktiken an, die zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung und zur Manipulation von Narrativen eingesetzt werden.   In der jüngsten Flut von Eilmeldungen stützen sich die auf sozialen Medienplattformen – von Facebook bis hin zu professionellen Plattformen wie LinkedIn – verbreiteten Erzählungen auf visuell unterstützte Inhalte, unabhängig davon, ob sie auf glaubwürdigen oder irreführenden Informationen beruhen.   Generative KI ist die Technologie, der Deepfakes, gefälschte Sprachaufnahmen und Manipulation von Inhalten zugrundeliegen. Sie hat erheblichen Einfluss auf die Verbreitung von Fehlinformationen. Dieser Anstieg hat zu dem geführt, was manche als «algorithmisch gesteuerten Nebel des Krieges» bezeichnen, so dass große Nachrichtenorganisationen und soziale Medienplattformen mit der Lawine von Desinformationen zu kämpfen haben. Warum wenden sich Desinformationsagenten KI-generierten Inhalten zu?   Generative KI ist zu einem zentralen Instrument der öffentlichen Meinungsbildung geworden. Aktivisten nutzen KI-generierte Bilder und Videos, um entweder Unterstützung zu gewinnen oder den falschen Eindruck zu erwecken, dass ein bestimmtes Anliegen in einem Konflikt breite Unterstützung findet.   Beispiele dafür gibt es zuhauf: KI-generierte Plakate in Tel Aviv, die für die israelischen Verteidigungsstreitkräfte werben. Oder gefälschte Bilder, die Kinder unter Trümmern zeigen. Die Liste der betrügerischen Verwendungen ist lang.   @c4news A fake video of Bella Hadid recanting her support for Palestinians in the ongoing conflict between Israel and Hamas has gone viral. #News #BellaHadid #Israel #Palestine #Gaza #Hamas #AI ♬ original sound - Channel 4 News Herausforderungen bei der Erkennung von KI-generierten Inhalten Die Erkennung von KI-generierten Inhalten bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich. In einigen Fällen weist das verdächtige Filmmaterial keine offensichtlichen Anzeichen einer KI-Manipulation auf. Es ist schwierig, zwischen echten und manipulierten Inhalten zu unterscheiden. Sich bei der Erkennung digitaler Manipulationen ausschließlich auf KI-Erkennungstools zu verlassen, ist zudem ein heikles Unterfangen. Diese Tools erweisen sich oft als unzuverlässig und diagnostizieren gelegentlich Bilder und Videos falsch.   Die Suche nach Lösungen Angesichts dieser Herausforderungen erforschen Initiativen wie die «Coalition for Content Provenance and Authenticity» in Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Google Strategien, um die Herkunft und Geschichte von Mediendateien offenzulegen. Auch wenn diese Lösungen nicht ohne Mängel sind, verspricht man sich davon, das Vertrauen in die Qualität der Inhalte wiederherzustellen.   Andere Manipulationstechniken, die vor allem während des aktuellen Konflikts zum Einsatz kommen und über die bereits in ReclaimTheFacts berichtet wurde, sind für Ihr Verständnis und Ihren Schutz vor Fehlinformationen unerlässlich. Zu diesen Techniken gehören die Narrative, der Einsatz von Religion zur psychologischen Manipulation und der Einsatz von Angstmacherei und Sensationstaktiken. Es ist wichtig, sich dieser Techniken bewusst zu sein. Wir greifen sie in unserer laufenden Berichterstattung immer wieder auf.          Dieser Text erschien ursprünglich auf http://ReclaimTheFacts.com 
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Diesel aus Pflanzenabfällen (Tue, 30 Apr 2024)
DMZ –INTERNATIONAL ¦ Patricia Jungo ¦    Es ist an sich für Dieselfahrer nichts Neues, dass Dieselmotoren auch mit altem, gefilterten Frittierfett funktionieren. Andreas Bauditz, ein Ingenieur aus Deutschland wollte dies auch in der Praxis prüfen und hat mit seinem Audi A4 3.0 TDI 50.000 Kilometer weit nur Diesel aus Pflanzenabfall getankt.   Das Ergebnis der anschließenden Prüfung des Motors ist überraschend positiv ausgefallen. Das von Andreas Bauditz eingesetzte Pflanzenöl trägt den Namen HVO 100 und steht in einigen europäischen Ländern bereits an der Tankstelle zur Verfügung. HVO 100, also Hydrotreated Vegetable Oil, ist ein Treibstoff aus Pflanzenabfall wie beispielsweise altes Frittierfett. Zwar ist HVO 100 in Deutschland zurzeit noch nicht verfügbar, aber ein Wandel scheint sich abzuzeichnen.   Von Audi wurde der HVO Biodiesel schon freigegeben und auch die Politiker in Deutschland konnten bezüglich einer Aufnahme des Biodiesels in die Bundesemissionsverordnung bereits eine Einigung finden. Ein Blick ins Innere des Audi von Andreas Bauditz bringt es an den Tag: Dank vier Jahre HVO 100 Tanken konnte ein Gutachten mit „überdurchschnittlich sauberem und rußreduziertem Zustand“ ausgestellt werden. Auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) testet alternative Kraftstoffe wie HVO und gibt grünes Licht. Obwohl der Pflanzentreibstoff 10 - 15 Prozent teuer sei als herkömmlicher Diesel, sieht das KIT eine steuerliche Regulierung absolut denk- und umsetzbar.       ±www.trendsderzukunft.de/nur-positive-nachrichten.de±
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Wie sicher ist die Milchversorgung? (Mon, 29 Apr 2024)
DMZ –  TIERWELT ¦ Sarah Koller ¦      Das US-Landwirtschaftsministerium schlägt Alarm: Es wurde festgestellt, dass eine von fünf Einzelhandelsmilchproben Rückstände des Vogelgrippevirus aufweist, das normalerweise US-Rinder befällt. Dieser Ausbruch der aviären Influenza bei Milchkühen nimmt bedauerlicherweise zu. In den letzten drei Wochen hat sich die Anzahl der Bundesstaaten, in denen infizierte Kühe entdeckt wurden, von sechs auf acht erhöht.   Eine kürzlich veröffentlichte Vorabdruckstudie, datiert vom 16. April, berichtete sogar von der Anwesenheit des Virus in Rohmilch von infizierten Kühen. Das Besorgniserregende dabei ist, dass selbst scheinbar gesunde Kühe betroffen sind, wie die Entdeckung des Virus in ihrem Lungengewebe zeigt. Schockierend ist auch die Tatsache, dass genetisches Material des H5N1-Stamms, der diesen Ausbruch verursacht, in Milch gefunden wurde, die in Geschäften verkauft wird.   Experten wie Lebensmittelwissenschaftler Diego Diel von der renommierten Cornell University in New York betonen, dass diese Entdeckungen darauf hindeuten, dass die Vogelgrippe bei Kühen möglicherweise viel weiter verbreitet ist, als wir bisher dachten. Diel betont die dringende Notwendigkeit erhöhter Überwachung und Tests in Molkereien als entscheidenden Schritt zur Eindämmung dieser Bedrohung.   Die Implikationen von H5N1 in Einzelhandelsmilch sind jedoch noch unklar. Die Unterscheidung zwischen lebenden Viren und toten Virusresten gestaltet sich schwierig, wie die Milchwissenschaftlerin Nicole Martin von der Cornell University erklärt. Obwohl Milch vor dem Verkauf pasteurisiert wird, um Krankheitserreger zu inaktivieren, gibt es keine endgültigen Beweise dafür, dass diese Behandlung das H5N1-Virus eliminiert, warnt Virologe Brian Wasik.   Es ist von entscheidender Bedeutung, die Milch von infizierten Kühen aus dem kommerziellen Vertrieb herauszuhalten. Berichten zufolge könnte die Milch von infizierten Kühen eine andere Konsistenz aufweisen und diese Tiere könnten weniger essen und weniger Milch produzieren als üblich.   Die Übertragung der Vogelgrippe könnte sogar über Milchtropfen erfolgen, wobei die Melkausrüstung eine potenzielle Rolle spielt. Trotz Reinigung und Desinfektion der Melkmaschinen schließen Experten eine Übertragung von Kuh zu Kuh nicht aus.   Die FDA hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung einzudämmen, darunter die Anforderung negativer Vogelgrippe-Tests für den Transport von Kühen über Staatsgrenzen hinweg. Dennoch betonen Experten wie Wasik die Dringlichkeit zusätzlicher Überwachungsmaßnahmen wie die Überwachung von Bulk-Milchproben auf Bauernhöfen und die Einführung von Quarantänezeiten für neu eingetroffene Rinder.   Es ist entscheidend, dass Forscher und Behörden eng zusammenarbeiten, um diesen Ausbruch zu kontrollieren und die Sicherheit der Milchversorgung zu gewährleisten. Schnelles Handeln ist von größter Bedeutung, um die Ausbreitung einzudämmen und potenzielle Gesundheitsrisiken für die Verbraucher zu minimieren.     doi: https://doi.org/10.1038/d41586-024-01221-2  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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Holotomographische Mikroskopie: Rote Blutkörperchen unter Ibuprofen-Einfluss (Mon, 29 Apr 2024)
Digitale holotomographische Mikroskopie: Empa-Forscherin Talia Bergaglio analysiert die Veränderungen lebender roter Blutkörperchen in Echtzeit. Bild: Empa Digitale holotomographische Mikroskopie: Empa-Forscherin Talia Bergaglio analysiert die Veränderungen lebender roter Blutkörperchen in Echtzeit. Bild: Empa DMZ – FORSCHUNG / MM ¦ AA ¦            Digitale holotomographische Mikroskopie: Empa-Forscherin Talia Bergaglio analysiert die Veränderungen lebender roter Blutkörperchen in Echtzeit. Bild: Empa   In einer Studie haben Forscherinnen und Forscher der Empa lebende rote Blutzellen dabei beobachtet, wie sie sich in sogenannte "Stechapfelzellen" verwandeln, wenn sie mit hohen Konzentrationen des Medikaments Ibuprofen behandelt werden. Durch den Einsatz holotomographischer Mikroskopie gelang es ihnen, die Veränderungen der roten Blutkörperchen in Echtzeit zu messen und in beeindruckenden 3D-Darstellungen festzuhalten.   Blut ist ein faszinierender "Saft", wie bereits Goethe feststellte, und moderne Bildgebungstechnologien ermöglichen es uns, seine Geheimnisse zu entschlüsseln. Eine seiner bemerkenswertesten Bestandteile sind die Erythrozyten, die in der Blutbahn den Sauerstofftransport übernehmen. Diese Zellen können ihre Form verändern, um durch die engsten Äderchen zu gelangen und den Körper mit Sauerstoff zu versorgen.   Bestimmte Veränderungen der Erythrozyten treten jedoch als Reaktion auf spezifische Umweltbedingungen auf. Zum Beispiel können sich "Stechapfelzellen" mit zugespitzten Ausläufern bilden, wenn der Körper Verbrennungen erleidet, Leberschäden hat oder mit bestimmten Medikamenten in Kontakt kommt. Die Empa-Forschenden konnten nun mittels holotomographischer Mikroskopie beobachten, wie rote Blutkörperchen unter dem Einfluss von Ibuprofen diese charakteristische Verwandlung durchlaufen.   Talia Bergaglio und Peter Nirmalraj vom Labor für "Transport at Nanoscale Interfaces" in Dübendorf haben lebende rote Blutkörperchen mit Ibuprofen behandelt und ihre Verformung in Echtzeit verfolgt. Die holotomographische Mikroskopie, ähnlich einer Computertomographie, ermöglichte hochauflösende, berührungslose Aufnahmen, die in 3D-Renderings umgesetzt wurden. Diese innovative Technologie eignet sich besonders gut für biologische Proben wie Blutzellen, da sie detaillierte Einblicke ohne Marker ermöglicht.   Rote Blutkörperchen dienen als ideales Modellsystem, um die Wechselwirkungen verschiedener Arzneimittel mit Zellmembranen zu untersuchen, da sie im Wesentlichen leere Membranhüllen sind. "Daher lassen sich mit unserem bildgebenden Verfahren die Wechselwirkungen einer Vielzahl von Arzneimittelmolekülen mit der Zellmembran besonders gut an roten Blutkörperchen untersuchen", erklärt Empa-Forscher Nirmalraj.   Diese bahnbrechende Forschung könnte dazu beitragen, ein tieferes Verständnis für die Wirkungsweise von Medikamenten im Körper zu entwickeln und möglicherweise neue Wege für die Behandlung von Krankheiten zu eröffnen.         Herausgeber: Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt http://www.empa.ch Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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Neue Nahrung aus dem Wasser (Mon, 29 Apr 2024)
Algenfarn (Azolla caroliniana Algenfarn (Azolla caroliniana DMZ – FORSCHUNG ¦ Patricia Jungo ¦  Algenfarn (Azolla caroliniana   Was auf ersten Anblick ganz unscheinbar erscheint, kann in Wirklichkeit unglaublich wertvoll sein. So verhält es sich auch mit einer einfachen Wasserpflanze. Sie schafft es ihre Biomasse innerhalb von zwei Tagen zu verdoppeln und zudem Stickstoff aus der Luft zu binden.   Damit übernimmt sie die wichtige Aufgabe eines wertvollen Gründüngers und dient auch als Futter für Geflügel und Vieh. Sie kann ebenfalls zur lebensrettenden Nahrung für Menschen werden. Bis anhin galt der kleine Algenfarn (Azolla caroliniana) für Menschen als ungenießbar.   Wie Michael Jacobson, Professor für Ökosystemwissenschaften und -management an der Pennsylvania State University in State College erklärt, wurde bisher davon ausgegangen, dass die Azolla-Familie durch hohen Gesamtgehalt an Polyphenolen, die die Verdaulichkeit der Pflanze beeinträchtigen, als Nahrungsmittel für den Menschen nicht in Frage kommt. Doch gemeinsam mit Francesco Di Gioia, Assistenzprofessor für Gemüseanbau, kam er auf die interessante Spur, die besagt, dass der kleine Algenfarn wohl dabei eine Ausnahme ist.   Der Farn ist zudem nahrhaft und könnte zur Lösung der Nahrungsmittelknappheit in vielen Weltregionen beitragen. Es wurde festgestellt, dass der Phenolgehalt dieser Carolina-Sorte viel niedriger ist als jener der anderen Mitglieder dieser Pflanzenfamilie. Beim Kochen sinkt er sogar noch. Wenn Polyphenole, die in Pflanzen natürlich vorhanden sind, in niedrigeren Konzentrationen vorkommen, stellen sie auf Grund ihrer antioxidativen Wirkung für die menschliche Gesundheit einen Vorteil dar. Bei hohen Konzentrationen verhält es sich anders, denn diese schränken die Nährstoffaufnahme durch den Körper ein. Die Pflanzen rutschen gewissermaßen einfach durch und leisten so auch keinen Beitrag zu Ernährung.   Der kleine Algenfarn bedarf nur minimaler Pflege. Die Forscher bauten ihn in einer glasüberdachten Plastikschale an. Sie stellten fest, dass der Phenolgehalt bei 4,26 Gramm Gallussäureäquivalenten pro Kilogramm Trockengewicht lag. Bei diesem Maß handelt es sich um ein gängiges zum Vergleich der Polyphenolgehalte. Essbare Feldfrüchte weisen Werte zwischen 1,4 und 6,2 auf. Bei Nüssen können es sogar 19 sein. Bei anderen Azolla-Arten zeigen sich Werte zwischen 20 und 69 Gramm. Auch drei Garmethoden wurden von den Forschern getestet. Es handelte sich dabei im Kochen, Druckgaren und natürliche Fermentation. Mehrere Studien haben gezeigt, dass diese den Polyphenolgehalt in Lebensmitteln verringern können.   In der Tat konnte der Gehalt im Vergleich zur rohen Pflanze um 88, 92 beziehungsweise 62 Prozent verringert werden, was sie noch besser verdaulich machte. Einen kleinen Nachteil gibt es zu erwähnen: Der kleine Algenfarn ist eher geschmacksneutral. Gewürze können da ganz einfach und schnell Abhilfe schaffen.       ±Penn State University/trendsderzukunft.de±
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CH: EKR - Auswertungsbericht 2023: Rassismusvorfälle aus der Beratungsarbeit (Mon, 29 Apr 2024)
DMZ – GESELLSCHAFT / MM ¦ AA ¦      Das Beratungsnetz für Rassismusopfer hat im Jahr 2023 insgesamt 876 Fälle rassistischer Diskriminierung dokumentiert und ausgewertet, 168 Fälle mehr als im Vorjahr. Die meisten Vorfälle ereigneten sich im Bildungsbereich, am Arbeitsplatz sowie im öffentlichen Raum. Sie betrafen am häufigsten Ausländer- bzw. Fremdenfeindlichkeit und Anti-Schwarzen Rassismus. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit struktureller und institutioneller Veränderungen in den Bereichen Bildung, Politik sowie auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt.   Die Zunahme von rund 24% gemeldeter Vorfälle rassistischer Diskriminierung im Jahr 2023 ist auf gesellschaftliche Entwicklungen und Ereignisse im Laufe des Jahres zurückzuführen. Der Krieg im Nahen Osten hat rassistische und antisemitische Dynamiken in der Gesellschaft verstärkt und somit auch Auswirkungen auf in der Schweiz lebende Menschen. Darüber hinaus haben zahlreiche nicht direkt betroffene Personen gegen die Verbreitung von Vorurteilen und diskriminierenden Äußerungen im Rahmen von Wahlkampagnen protestiert. Diese solidarische Mobilisierung ist für die Bewältigung und Bekämpfung von Rassismus von zentraler Bedeutung und bekräftigt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.   Der Bildungsbereich ist mit 181 Fällen der am stärksten betroffene Lebensbereich. Der stetige Anstieg an Meldungen verdeutlicht die Wichtigkeit diskriminierungssensibler Aufklärungsarbeit bei Schülerinnen und Schülern sowie die fortlaufende Weiterbildung und Bereitstellung von Instrumenten zur Prävention und Intervention für das gesamte Schulpersonal.   Die am häufigsten genannten Diskriminierungsmotive sind Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit sowie Anti-Schwarzer Rassismus. Zugenommen haben auch Beratungsfälle aufgrund der Feindlichkeit gegen Menschen aus dem arabischen Raum sowie antimuslimischer Rassismus. Auch Fälle von Antisemitismus haben markant zugenommen. Rassismuserfahrungen führen zu einem Vertrauensverlust in Institutionen und Gesellschaft. Deshalb braucht es Massnahmen, die institutionalisierte Prozesse in den Blick nehmen, um rassistische Strukturen und Benachteiligungen abzubauen. Dabei ist es entscheidend, die Partizipation von Betroffenen zu gewährleisten und sicherzustellen, dass ihre Stimmen und Perspektiven gehört und berücksichtigt werden.   87244.pdf (admin.ch)     Herausgeber Kommissionen des EDI Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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Herzkrankheiten entpuppen sich als vielschichtig: Erkenntnisse zu Kardiomyopathien durch Einzelzell-Analysen (Mon, 29 Apr 2024)
DMZ – MEDIZIN ¦ Markus Golla ¦                    Kardiomyopathien sind keine einheitliche Erkrankung. Vielmehr schwächen Gendefekte die Herzmuskulatur der jeweiligen Patient*innen auf ganz unterschiedliche Art und Weise, berichtet ein internationales Konsortium jetzt in „Science“.   Welche molekularen und zellulären Mechanismen bei Menschen mit Kardiomyopathien zu Herzversagen führen, bestimmt die spezifische Genvariante, die der jeweilige Patient oder die jeweilige Patientin in sich trägt. Das ergaben die ersten umfassenden Einzelzell-Analysen von Zellen aus gesunden und kranken Herzen, berichten 53 Forschende aus sechs Ländern in Nordamerika, Europa und Asien in der Fachzeitschrift „Science“.   Je nach genetischer Variante ändern sich die Zusammensetzung der Zelltypen und Profile der Genaktivierung. Mithilfe der Daten könne man gezielte Therapien entwickeln, sagen die Forscher*innen. Diese würden den jeweiligen Gendefekt berücksichtigen, der die Kardiomyopathie des Patienten oder der Patientin verursacht.   Das Team untersuchte 880.000 einzelne Herzzellen Die aktiven Gene in rund 880.000 einzelnen Zellen aus 61 erkrankten Herzen und 18 gesunden Referenzherzen zu untersuchen, war ein komplexes Unterfangen. Möglich war das nur in einem interdisziplinären Team. Die Organe haben das Brigham and Woman’s Hospital in Boston, USA, die kanadische University of Alberta und das Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen, die Ruhr-Universität Bochum und das Imperial College in London, UK, zur Verfügung gestellt.   Zu den Letztautor*innen, die das Projekt geleitet haben, gehören Christine Seidman, Professorin für Medizin und Genetik an der Harvard Medical School und Kardiologin am Brigham and Woman’s Hospital; Jonathan Seidman, Professor für Genetik an der Harvard Medical School; Norbert Hübner, Professor für Herz-Kreislauf- und metabolische Erkrankungen am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie Dr. Gavin Oudit, University of Alberta; Professor Hendrik Milting, Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen und Ruhr-Universität Bochum; Dr. Matthias Heinig, Helmholtz Munich; Dr. Michela Noseda vom National Heart and Lung Institute am Imperial College London und Professorin Sarah Teichmann, Wellcome Sanger Institute in Cambridge, UK. Die drei Erstautor*innen sind Dr. Daniel Reichart (Harvard), Eric Lindberg und Dr. Henrike Maatz (beide MDC).   Ein Leiden mit zahlreichen Ursachen Die Forscher*innen haben sich auf die dilatative Kardiomyopathie (DCM) konzentriert. Das ist die häufigste Form der Herzschwäche, die zu Herztransplantationen führt. Bei dieser Krankheit erweitern sich die Wände der Herzkammern (Dilatation), insbesondere im linken Ventrikel – der Herzkammer, die für das Pumpen besonders wichtig ist. Die Muskulatur des Herzens erschlafft, das Herz kann sich weniger gut zusammenziehen und Blut pumpen. Mitunter versagt es ganz. Das Konsortium hat Gewebe von Patient*innen mit verschiedenen Formen erblicher Kardiomyopathien untersucht; die jeweiligen genetischen Veränderungen kommen bei Proteinen mit unterschiedlichen Funktionen im Herzen vor. Die Analysen deuten darauf hin, dass sie auch unterschiedliche Reaktionen auslösen.   „Wir haben krankheitsauslösende Genvarianten in Herzgewebe auf Einzelzell-Ebene untersucht. So konnten wir präzise kartieren, wie bestimmte pathogene Varianten zu Funktionsstörungen des Herzens führen“, sagt Norbert Hübner, einer der Hauptautoren der Studie. „Soweit wir wissen, ist es die erste derartige Analyse von Herzgewebe. Wir hoffen, dass dieser Ansatz auch auf andere genetisch bedingte Herzkrankheiten anwendbar ist.“   Die Wissenschaftler*innen haben die verschiedenen Mutationen in jedem Herzen genau charakterisiert und sie sowohl untereinander als auch mit gesunden Herzen und solchen, bei denen man die Ursache für die Dilatation nicht kannte, verglichen. Hierfür haben sie sich jeden Zelltyp des Herzens und auch die zahlreichen Subtypen einzeln vorgenommen und mit Methoden der Einzelzellsequenzierung analysiert. Kein Labor könnte die so entstehenden Datenberge allein bewältigen. Nur dank der engen Zusammenarbeit von Spezialisten verschiedener Disziplinen entstand aus Myriaden Mosaiksteinchen ein kohärentes Bild. Die Studie fügt sich zudem in die Arbeit des internationalen Konsortiums zum „Human Cell Atlas“ (HCA) ein, das jeden Zelltyp im menschlichen Körper erfassen und so eine Grundlage schaffen will, um die menschliche Gesundheit zu verstehen und um die Diagnose, Kontrolle und Behandlung von Krankheiten zu verbessern.   „Erst in dieser Auflösung können wir sehen, dass Kardiomyopathien nicht einheitlich immer dieselben pathologischen Signalwege in Gang setzen“, sagt Christine Seidman, eine der Hauptautorinnen. „Vielmehr lösten verschiedene Mutationen jeweils spezifische und einige gemeinsame Reaktionsmuster aus, die zu Herzversagen führen. Diese Mechanismen, die sich je nach Genotyp unterscheiden, zeigen die Ansatzpunkte für die Entwicklung zielgerichteter Therapien.“   Überaktive Bindegewebszellen „Wir haben zum Beispiel herausgefunden, dass die bei einer DCM auftretende Fibrose – das krankhaft gesteigerte Wachstum von Bindegewebe – nicht deshalb entsteht, weil sich die Fibroblasten des Herzens zu stark vermehren“, sagt Matthias Heinig, der die Daten analysiert hat. „Die Zahl dieser Zellen bleibt gleich. Allerdings werden die bestehenden Zellen aktiver und produzieren mehr extrazelluläre Matrix, die den Raum zwischen den Bindegewebszellen ausfüllt“, ergänzt Eric Lindberg. Es komme somit lediglich zu einer Verschiebung der Subtypen, bei der die Zahl derjenigen Fibroblasten steige, die sich auf die Produktion der extrazellulären Matrix spezialisiert haben.   „In den Herzen von Patient*innen mit einem mutierten RBM20-Gen war das Phänomen besonders stark ausgeprägt“, erklärt Henrike Maatz. Dies spiegelte sich auch in der Krankheitsgeschichte wider. Die Betroffenen mussten im Schnitt deutlich früher als Menschen mit einer anderen erblichen Form der DCM ein Spenderherz erhalten, weil ihr eigenes Organ versagt hatte. Mithilfe der Einzelzellsequenzierung sei man auf eine ganze Reihe solcher genotypspezifischer Unterschiede in den erweiterten Herzen gestoßen.   Spezifische Muster von Veränderungen In den Herzen von Menschen mit arrhythmogener Kardiomyopathie (ACM), die mit gefährlichen Herzrhythmusstörungen verbunden ist, gehen vor allem in der rechten Herzkammer fortschreitend Herzmuskelzellen verloren und werden von Fett- und Bindegewebszellen ersetzt. Auch bei dieser Erkrankung können mehrere Gene verändert sein. In den Analysen hat sich das Team auf das Gen für das Protein Plakophillin 2, kurz PKP2, beschränkt und zelluläre Signalwege, an denen das Protein beteiligt ist, in der rechten und linken Herzkammer miteinander verglichen. Dadurch kann man jetzt beispielsweise besser verstehen, warum sich bei dieser Form der Kardiomyopathie vermehrt Fettzellen bilden.   „Anhand der präzisen molekularen Signaturen, die wir für die hochspezialisierten Zellen des Herzens ermittelt haben, können wir die Kommunikationswege zwischen den Zellen vorhersagen“, sagt Michela Noseda. Je nach genetischer Ursache der Kardiomyopathien komme es zu spezifischen Abweichungen in den zellulären Kommunikationsnetzwerken. „Dies ist ein klarer Beweis dafür, dass ganz spezifische Mechanismen die Krankheit befeuern.“   Aus all diesen Daten haben die Forscherinnen und Forscher schließlich mithilfe künstlicher Intelligenz ein Modell entwickelt. Der Algorithmus kann nun anhand der spezifischen Muster molekularer Veränderungen in den verschiedenen Zelltypen mit großer Wahrscheinlichkeit vorhersagen, um welche Mutation es sich jeweils handelt. Das bestätige, dass pathogene Varianten bestimmter Gene zu Unterschieden in der Gen- und Zellaktivierung führen.   Biomarker für gezielte Therapien Das langfristige Ziel ist eine personalisierte Therapie von Herzleiden, sagen die Forscher*innen, denn eine genotypspezifische Behandlung wäre effektiver und nebenwirkungsärmer. Um ihrer Vision möglichst schnell näher zu kommen, hat das Konsortium all seine Ergebnisse der Wissenschaft online zugänglich gemacht. Seidman hofft, dass diese Ressource andere Gruppen zu klinischen Studien ermuntert, um neue Behandlungen zur Vorbeugung eines Herzversagens zu entwickeln. Noch sei das eine unheilbare Krankheit. „Wir haben Gewebe von Patientinnen und Patienten untersucht, die eine Herztransplantation brauchten; es war ihre letzte Option“, sagt Hendrik Milting. „Wir hoffen, dass künftige pharmakologische Therapien das Fortschreiten der Krankheit zumindest verlangsamen können – und dass die Daten aus unserer Studie dazu beitragen.“   Das Herzatlas-Konsortium selbst hat sich derweil seine nächste Aufgabe gestellt. „Das Herzgewebe, das wir untersucht haben, stammte ja von Menschen im Endstadium der Erkrankungen“, sagt Daniel Reichart. „Spannend wird sein, auf welche Veränderungen wir in früheren Stadien stoßen, zum Beispiel auf der Basis von Endomyokard-Biopsien.“ Vielleicht finde man dann auch Biomarker, die eine sehr genaue Diagnose ermöglichen und zugleich den Weg zur besten Therapie weisen, ergänzt Gavin Oudit.   Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den MDC-Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 60 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organübergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das MDC fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am MDC arbeiten 1600 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete MDC zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de       Originalpublikation: Daniel Reichart, Eric L. Lindberg, Henrike Maatz et al. (2022): „Pathogenic variants damage cell compositions and single cell transcription in cardiomyopathies“. Science, DOI: 10.1126/science.abo1984
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Vorbeugung von Tierseuchen und Verbesserung der Tiergesundheit (Mon, 29 Apr 2024)
DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦              In einer breiten Mehrheitsentscheidung wurde die Veterinärrechtsnovelle 2024 (2433 d.B.) verabschiedet, die vor allem darauf abzielt, die Ausbreitung von Tierseuchen zu verhindern und die Tiergesundheit zu fördern. Ein zentrales Element des Gesetzespakets ist das neue Tiergesundheitsgesetz, das verschiedene Seuchenbekämpfungsmaßnahmen zusammenführt, neue Präventionsmöglichkeiten einführt und die Behördenzuständigkeiten neu strukturiert.   Es werden präventive Vorschriften zur Tiergesundheit für gewerbliche und nicht gewerbliche Tierhaltungen eingeführt und Entschädigungsregelungen für betroffene Betriebe festgelegt. Das Gesetz sieht auch die Schaffung eines Dachverbands "Tiergesundheit Österreich" vor. Die neue Gesetzgebung tritt am 1. Juli 2024 in Kraft, wobei die Zustimmung der Länder für einige Bestimmungen erforderlich ist.   Peter Schmiedlechner (FPÖ) kritisierte das Gesetz als eine weitere Belastung für tierhaltende Betriebe und bemängelte die Bestimmungen zur Keulung von Tierbeständen. Olga Voglauer (Grüne) widersprach dieser Ansicht und betonte, dass das Gesetz die Bürokratie in der Tierhaltung reduziere und die Zusammenarbeit von Bund und Ländern stärke, um die Tiergesundheit zu überwachen.   Rudolf Silvan (SPÖ) unterstützte das Gesetz als überfällige Umsetzung einer EU-Verordnung und hoffte auf eine Verbesserung der Tiergesundheit in ganz Österreich. Josef Hechenberger (ÖVP) hob hervor, dass Österreich gesunde Tiere für sichere Lebensmittel produziere. Die Gesetzgebung bringe eine Verwaltungsvereinfachung, kläre die Aufgabenverteilung von Bund und Ländern im Seuchenfall und erleichtere den internationalen Austausch.   Katharina Werner (NEOS) betonte die Notwendigkeit europäischer Regelungen, um Tierseuchen zu bekämpfen und Tierleid zu verringern, insbesondere bei Tiertransporten und in der Qualzucht.   Das neue Tiergesundheitsgesetz markiert einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Tierseuchen und zur Förderung der Tiergesundheit in Österreich.     Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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Hirnstammzellen: lebenslänglich unter Interferon-Kontrolle (Mon, 29 Apr 2024)
© © DMZ – MEDIZIN ¦ Markus Golla ¦              ©       Interferone stellen die erste Verteidigungslinie gegen Virusinfektionen dar und sind gleichzeitig eine wichtige Ursache für den altersbedingten Funktionsverlust von Hirnstammzellen.   Wissenschaftlerinnen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und von der Universität Heidelberg zeigten an Mäusen, dass Interferon die Aktivität und Selbsterneuerung der Hirnstammzellen während der gesamten Lebenspanne reguliert: In jungen Gehirn steigert, im weniger aktiven alternden Gehirn dagegen drosselt es die Produktion von Nerven-Vorläuferzellen.   Im höheren Lebensalter könnte eine Blockade der Interferonsignale diesen Prozess möglicherweise bremsen und dem altersbedingten Abbau der Gehirnfunktion entgegenwirken.   Interferone sind Zell-Botenstoffe, die bei einer Virusinfektion das Immunsystem ankurbeln und modulieren. Seit einigen Jahren ist darüber hinaus bekannt, dass Interferonsignale auch eine Ursache dafür sind, dass die Funktionsfähigkeit neuronaler Stammzellen mit dem Alter zurückgeht. Die Stammzellen, die im Gehirn für die Bildung neuer Nervenzellen zuständig sind, verlieren dann die Fähigkeit, ausreichende Mengen an Vorläuferzellen hervorzubringen.   Den molekularen Hintergründen der Stammzellkontrolle durch Interferon ging ein Team um Ana Martin-Villalba, DKFZ, und Anna Marciniak-Czochra, Universität Heidelberg, nun gemeinsam auf den Grund – mit einer Kombination aus Einzelzellanalysen in Mäusen und mathematischen Modellierungen. Im Gegensatz zur vorherrschenden Expertenmeinung fanden die Heidelberger Forscherinnen heraus, dass Interferon-Signale nicht nur im Alter, sondern über die gesamte Lebensspanne hinweg die Aktivität der Hirnstammzellen beeinflussen, selbst schon bei jungen Tieren. Die Hirnstammzellen reagieren auf Interferon, Vorläuferzellen ab einem gewissen Entwicklungsschritt jedoch nicht mehr. Erst die ausdifferenzierten Neuronen sprechen wieder auf den Botenstoff an.   Die Interferone wirken dabei auf ein zentrales Steuermolekül der Proteinsynthese. Das hat zur Folge, dass Sox2 unterdrückt wird, ein essentieller Transkriptionsfaktor, der die Selbsterneuerungsfähigkeit von Stammzellen aufrechterhält.   „Die zweiphasige Interferon-Kontrolle der Aktivierung von Hirnstammzellen trägt offenbar dazu bei, die Produktion von Vorläuferzellen an den jeweiligen Bedarf anzupassen”, erklärt Martin-Villalba. Im jungen Gehirn steigert Interferon die Anzahl der Vorläuferzellen, im wenig aktiven alternden Gehirn dagegen drosselt es sie.   Die Wissenschaftlerinnen sehen in Interferon eine mögliche Zielstruktur für Therapien, die die Selbsterneuerungsfähigkeit der Hirnstammzellen fördern und damit dem altersbedingten Abbau der Gehirnfunktion entgegenwirken könnten. „Von einem höheren Lebensalter an könnte eine medikamentöse Interferon-Blockade dem Gehirn nützen”, vermuten die Forscherinnen. Ob dies auch für alternde Menschen eine Option sein könnte, muss allerdings zunächst in klinischen Studien überprüft werden.   Der Virusabwehr im Gehirn würde dadurch nicht beeinträchtigt, da Hirnstammzellen diese Funktion ganz unabhängig von der Anwesenheit von Interferon ausüben können. Sie lösen die zell-internen Interferonsignale aus, ohne dass dafür die Bindung von Interferon an seinen Rezeptor erforderlich ist. Dieser Trick ist bislang nur bei Hirnstammzellen bekannt, die sich damit vor Infekten schützen. Ob auch andere adulte Stammzellen im Körper diese molekulare Abkürzung beherrschen, ist derzeit noch nicht erforscht.     Damian Carvajal Ibañez, Maxim Skabkin, Jooa Hooli, Santiago Cerrizuela, Manuel Göpferich, Adrien Jolly, Katrin Volk, Marc Zumwinkel, Matilde Bertolini, Gianluca Figlia, Thomas Höfer, Guenter Kramer, Simon Anders, Aurelio A.Teleman, Anna Marciniak-Czochra, Ana Martin-Villalba: Interferon regulates neural stem cell function at all ages by orchestrating mTOR and cell cycle EMBO Mol. Med 2023, DOI https://doi.org/10.15252/emmm.202216434   Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.   Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.       Originalpublikation: Damian Carvajal Ibañez, Maxim Skabkin, Jooa Hooli, Santiago Cerrizuela, Manuel Göpferich, Adrien Jolly, Katrin Volk, Marc Zumwinkel, Matilde Bertolini, Gianluca Figlia, Thomas Höfer, Guenter Kramer, Simon Anders, Aurelio A.Teleman, Anna Marciniak-Czochra, Ana Martin-Villalba: Interferon regulates neural stem cell function at all ages by orchestrating mTOR and cell cycle EMBO Mol. Med 2023, DOI  https://doi.org/10.15252/emmm.202216434  
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Nutzung von Abwärme aus Pyrolyseanlagen (Mon, 29 Apr 2024)
Erfindergeist im Team: von links, Patrik Soltic, Andyn Omanovic und Wolfgang Schneider. Bild: Empa Erfindergeist im Team: von links, Patrik Soltic, Andyn Omanovic und Wolfgang Schneider. Bild: Empa DMZ – FORSCHUNG / MM ¦ AA ¦            Erfindergeist im Team: von links, Patrik Soltic, Andyn Omanovic und Wolfgang Schneider. Bild: Empa   Dübendorf, St. Gallen und Thun - Industrielle Abwärme, bisher oft ungenutzt, könnte bald eine nachhaltige Energiequelle werden. Ein Empa-/ETH-Spin-off, unterstützt durch ein "Empa Entrepreneur Fellowship", entwickelt eine innovative Kolbenmaschine, die Abwärme effizient in Strom umwandeln soll.   Jahrelange Forschungsarbeit der Empa an einer innovativen Ventilsteuerung für Verbrennungsmotoren hat zu einer wegweisenden Technologie geführt. Elektrohydraulisch betätigte Ventile ermöglichen eine flexible Gestaltung des Gaswechsels im Motor, was den Treibstoffverbrauch deutlich reduziert. Dieser Ansatz wird bereits für treibstoffflexible Nutzfahrzeugmotoren weiterentwickelt.   Nun soll diese Technologie auch in einem neuen Bereich zum Einsatz kommen. Empa-Forscher Andyn Omanovic wurde mit einem "Entrepreneur Fellowship" ausgezeichnet, um eine neuartige Kolbenmaschine mit dieser Ventilsteuerung zu entwickeln. Die Kommerzialisierung übernimmt etavalve GmbH, ein Spin-off der Empa und der ETH Zürich.   Effiziente Nutzung von Abwärme Die neuartige Kolbenmaschine zielt darauf ab, Abwärme aus industriellen Prozessen effizienter zu nutzen als herkömmliche Methoden, die auf Turbinen basieren. Durch die geschlossene Struktur von Zylinder und Kolben kann die Abwärme optimal in mechanische Kraft umgewandelt werden, um schließlich Strom zu erzeugen. Die flexible Steuerung der Ventile ermöglicht erst die Umsetzbarkeit dieses Prozesses.   "Unsere Kolbenmaschine ist besonders für Temperaturbereiche von etwa 500 bis 900 Grad geeignet, in denen die Abwärme unregelmäßig anfällt und der Leistungsbereich im Megawattbereich liegt", erklärt Andyn Omanovic. Das Potenzial ist enorm, da allein in Deutschland im Jahr 2016 die Menge der industriellen Abwärme über 300 Grad auf rund 10 Terrawattstunden pro Jahr geschätzt wurde.   Nutzung von Abwärme aus Pyrolyseanlagen Besonders vielversprechend ist die Nutzung von Abwärme aus Pyrolyseanlagen, die Biomasse in Pflanzenkohle umwandeln. Empa-Forscher arbeiten an klimafreundlichen Pflanzenkohle-Anlagen. Die Kolbenmaschine kann die dabei entstehende Hitze nutzen, um Strom zu erzeugen.   Eine Pilotmaschine, speziell für die Abwärme bei der Pyrolyse, soll bis Anfang 2025 für die Energieversorgerin IWB in Basel entstehen. Etwa ein Jahr später plant etavalve, eine Kleinserie von Kolbenmaschinen an ein Unternehmen zu liefern, das auf Anlagen zur Verbrennung von Schwachgasen spezialisiert ist.   Trotz technischer Herausforderungen sind die Entwickler zuversichtlich, dass ihre Technologie in absehbarer Zeit auf den Markt kommen kann, da bereits Gespräche mit potenziellen Abnehmern stattfinden.         Quelle: Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa)  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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CH: DEZA und SNF führen ihre Zusammenarbeit weiter (Mon, 29 Apr 2024)
DMZ – WIRTSCHAFT / MM ¦ AA ¦               Bern - Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und der Schweizerische Nationalfonds (SNF) haben heute im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in Bern das r4d-Programm abgeschlossen und gleichzeitig das Folgeprogramm SOR4D ins Leben gerufen.   Beide Programme unterstützen Projekte in den Bereichen Gesundheit, Ernährungssicherheit, soziale Konflikte, Ökosysteme sowie Beschäftigung und Einkommen in Entwicklungsländern. Das "Swiss Programme for Research on Global Issues for Development" (r4d-Programm) der DEZA und des SNF hat von 2012 bis 2023 Forschungspartnerschaften zwischen der Schweiz und Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika finanziert. Diese Partnerschaften haben innovative Initiativen ins Leben gerufen, Lösungsansätze vorgestellt und wichtige Themen auf die politische Agenda gesetzt. Mit einem Gesamtbudget von 97 Millionen Franken wurden 57 Forschungsprojekte in über 50 Ländern unterstützt.   Die DEZA und der SNF können auf eine über 30-jährige Partnerschaft zurückblicken. Das r4d-Programm wurde zu einer Zeit ins Leben gerufen, als die Millenniumsentwicklungsziele durch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) abgelöst wurden und die Agenda 2030 ausgehandelt wurde. Zu dieser Zeit sah sich die Welt großen Herausforderungen wie der Klimakrise und dem Verlust der Biodiversität gegenüber. Das r4d-Programm sollte einen direkten Beitrag zur Erreichung dieser globalen Ziele leisten und war seiner Zeit voraus.   SOR4D löst r4d-Programm ab Basierend auf dem erfolgreichen r4d-Programm haben die DEZA und der SNF das neue "Solution-oriented Research for Development Programme" (SOR4D) ins Leben gerufen. Dieses Programm konzentriert sich noch stärker auf die konkreten Auswirkungen in den Partnerländern und fördert die transdisziplinäre Forschung, um eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen und die Armut zu verringern. Die Forschung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit politischen Akteuren, der lokalen Bevölkerung, NGOs und dem Privatsektor. Ziel ist es, Know-how und Lösungen zu generieren, die dabei helfen, soziale und ökologische Herausforderungen besser zu bewältigen oder zu verhindern.   Die Abschlussveranstaltung des r4d-Programms und die Lancierung des SOR4D-Programms wurden heute an einer öffentlichen Veranstaltung in Bern bekannt gegeben. Eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der DEZA, des SNF, des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), der Universität Bern und der Forschung beleuchtete die Bedeutung internationaler Forschungspartnerschaften für die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Armutsbekämpfung.       Herausgeber Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten https://www.eda.admin.ch/eda/de/home.html  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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CH: Langfristperspektiven: Wie sich Alterung und Klimaschutz auf die öffentlichen Finanzen auswirken (Sun, 28 Apr 2024)
(Bildquelle: newsd.admin.ch) (Bildquelle: newsd.admin.ch) DMZ – KLIMA / MM ¦ AA ¦            (Bildquelle: newsd.admin.ch)   Bern - Der Bericht "Langfristperspektiven der öffentlichen Finanzen der Schweiz 2024" wirft einen Blick in die Zukunft und beleuchtet die langfristigen finanziellen Auswirkungen des demografischen Wandels sowie der Klimaschutzmaßnahmen auf die öffentlichen Finanzen von Bund, Kantonen, Gemeinden und Sozialversicherungen bis zum Jahr 2060.   Die Analyse zeigt, dass die öffentlichen Haushalte der Schweiz zunehmend unter Druck geraten werden. Insbesondere der demografische Wandel und die damit verbundenen Herausforderungen stellen einen wesentlichen Faktor dar. Unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien wird prognostiziert, dass die demografieabhängigen Ausgaben von 17,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) im Jahr 2024 auf 19,8 Prozent des BIP bis zum Jahr 2060 ansteigen werden. Ohne Reformen könnten die Schulden der öffentlichen Hand in diesem Zeitraum von 27 auf 48 Prozent des BIP anwachsen.   Besonders betroffen von den demografischen Veränderungen sind der Bund und die Kantone. Die Ausgaben für die AHV stellen eine Herausforderung dar, insbesondere nach der Annahme der Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente. Die Kantonsfinanzen geraten vor allem im Bereich der Gesundheitsausgaben stärker unter Druck.   Erstmals werden auch die langfristigen finanziellen Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen, insbesondere das Ziel der Netto-Null-Emissionen bis 2050, untersucht. Eine Pilotstudie schätzt die Zusatzlasten für die öffentlichen Haushalte aufgrund der Ausweitung der Klimaschutzmaßnahmen ab. Dabei wird deutlich, dass der Weg zu Netto-Null vor allem den Bund und die Sozialversicherungen finanziell belasten wird. Dies liegt daran, dass Klimaschutzmaßnahmen das Wirtschaftswachstum dämpfen und somit auch das Wachstum der öffentlichen Einnahmen.   Die Schweiz ist eines der ersten Länder, das eine derartige Schätzung durchführt. Dennoch bleiben Unsicherheiten bestehen, insbesondere bezüglich der Kosten des Klimawandels selbst und der Anpassungsmassnahmen. Die Analyse bleibt vorerst einseitig auf die Kosten der Klimapolitik beschränkt.   Der Bericht betont, dass es sich bei den vorgestellten Projektionen um "wenn-dann"-Aussagen handelt und keine Prognosen darstellen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Fiskalregeln, einschließlich der Schuldenbremse des Bundes, in den Projektionen nicht berücksichtigt wurden, um den finanzpolitischen Handlungsbedarf zu verdeutlichen.       Herausgeber: Eidgenössisches Finanzdepartement (www.efd.admin.ch) Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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